Gedenken an die Opfer von Diktatur und Gewalt

Am 27.01.2025 jährte sich die Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz zum 80. Mal. Aus diesem Anlass veranstalteten die Schüler und Schülerinnen der 11. Jahrgangsstufe in der Aula eine Gedenkstunde an die Opfer des Holocaust, des Völkermords an den europäischen Juden.

Im ersten Teil wurde ein selbst gedrehter Kurzfilm vorgeführt, der von jüdischen Leidtragenden des NS-Regimes in Memmingen handelt, insbesondere von Lisa Freimann, geb. Guggenheimer, die Schülerin an unserer Vorgängerschule, dem Ludwigs-Lehrerinnen-Seminar, war. Danach wurden Plakate präsentiert, die in den nächsten Tagen im Schulhaus an die Opfer des Holocaust erinnern sollen. Zuletzt wurde diskutiert, wie man zukünftig der Betroffenen staatlicher Gewaltherrschaft, etwa der Opfer des NS-Euthanasieprogramms, auf angemessene Weise gedenken könnte.

Ein besonderer Fokus der Veranstaltung lag darauf, dass das Erinnern an vergangene Verbrechen ein Appell an uns sein soll, sich auch für die Zukunft gegen jede drohende Wiederkehr unmenschlicher Zeiten und für die Gleichbehandlung und Freiheit aller Menschen einzusetzen.

Dies spiegelte sich auch im Vortrag der Schülersprecherin Leni Zoller (11sn) wider:

"Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Lehrerinnen und Lehrer,
heute vor genau 80 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrations-und Vernichtungslager Auschwitz durch Soldaten der Roten Armee befreit. Innerhalb von vier Jahren wurden hier über eine Million Frauen, Männer und Kinder auf grausamste Art ermordet - jede und jeder von ihnen mit einer eigenen Geschichte voll von Träumen, Hoffnungen und Ängsten.
Wir stehen heute hier, um uns zu erinnern - nicht nur an die Opfer des Holocaust und der unvorstellbaren Verbrechen, die während der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus begangen wurden, sondern auch an die Menschen, die damals ihre Stimme erhoben haben, als es vielleicht einfacher gewesen wäre zu schweigen. 

Erinnern bedeutet, Verantwortung zu übernehmen.

Gerade in einer Zeit, in der rechtsextreme Strömungen wieder an Stärke gewinnen, müssen wir uns fragen: Was passiert, wenn wir wegsehen? Was passiert, wenn wir Verharmlosung tolerieren? Die Geschichte zeigt uns die Antwort – eine Antwort, die schmerzt, die uns mahnt, aber die uns auch lehrt, wie wichtig es ist, für unsere eigenen Werte und Rechte einzustehen. 

Wir tragen die Verantwortung, unsere Demokratie zu schützen. Das beginnt nicht erst in der Wahlkabine, sondern in unseren Gedanken, unseren Gesprächen, unserem Handeln.

Lasst uns heute also nicht nur mit Trauer zurückblicken, sondern mit Entschlossenheit nach vorne. Lasst uns jeden Tag dafür sorgen, dass die Werte, die wir schützen wollen – Respekt, Menschlichkeit, Solidarität – in uns und um uns lebendig bleiben, damit sich die dunklen Zeiten des Nationalsozialismus niemals wiederholen können.

Denn die Zukunft gehört denen, die aus der Vergangenheit gelernt haben."

 

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