"Le malade imaginaire" am Vöhlin

Le malade imaginaire, Aufführung der ADG am 28.10. 2022
(Bild aufgenommen von Tilman Holzer während der Aufführung)

 

Die Französisch-Oberstufenkurse des Vöhlin-Gymnasiums und zahlreiche externe Besucher hatten einen ganz besonderen Start in die diesjährigen Herbstferien: In der Aula unserer Schule fand eine Aufführung von Molières comédie-ballet „Der eingebildete Kranke“ in französischer Sprache statt.

Schon in den ersten Szenen wurde dem Publikum die Aktualität von Molières satirischer Komödie aus dem 17. Jahrhundert bewusst, denn die Fragen „Bin ich krank? Und wenn ja, um welche Krankheit handelt es sich?? Ist es eine einfache Erkältung oder etwa gar dieser Coronavirus???“ stellen sich seit Beginn der Pandemie/ Endemie immer wieder.

Wie immer gelang es der ADG perfekt, ein literarisches Werk einer vergangenen Epoche für ein modernes Publikum in spritziger Weise aufzubereiten und die Geschichte des Hypochonders Argan, der seine Tochter unbedingt mit einem Arzt verheiraten will, mit schauspielerischem Können, Witz, einem minimalen, aber raffinierten Bühnenbild und ansprechenden Kostümen, die Molières Epoche evozieren, auf amüsante Weise zu präsentieren und die Zuschauer zum Lachen zu bringen.

Und natürlich hat eine Komödie auch ein happy end und Angélique, Argans Tochter, kann statt des ungeliebt-tölpeligen Mediziners, den ihr Vater aus rein egoistischen Gründen als Schwiegersohn auserkoren hat, ihre wahre Liebe Cléante heiraten – eine Heirat, die ohne die Einmischung der gewitzten Dienerin Toinette in die Familienangelegenheiten des „eingebildeten Kranken“ nicht möglich gewesen wäre. Und zuletzt gelingt es Toinette sogar, den Hypochonder von seinem finanziell ruinösen Bedürfnis, ständig teure Ärzte zu konsultieren, zu befreien, indem… nun, indem Argan in der Schlussszene der Komödie in den Ärztestand erhoben wird und somit in Zukunft seine eingebildeten Krankheiten selbst kostenfrei kurieren kann.

Ein herzliches Dankeschön an die ADG für die wunderbare und kurzweilige Aufführung!! Das Vöhlin-Gymnasium freut sich bereits auf das nächste Stück der Truppe: die Bühnenfassung von George Orwells „Animal Farm“ am 25.11. 2022 – dann natürlich in englischer Sprache.

Wie Europa Memminger Unternehmen beeinflusst  

 

Darüber referierten Harald Post (Vorstandsmitglied der Sparkasse Schwaben-Bodensee) und Lothar Holder (Geschäftsführer der Firma Goldhofer AG) vor SchüleInnen des Vöhlin-Gymnasiums, der Sebastian-Lotzer-Realschule, der FOS-BOS Memmingen und der Wirtschaftsschule Memmingen in der Aula des Vöhlin-Gymnasiums.

Nach der Begrüßung durch Schulleiter Christian Herrmann und OB Manfred Schilder berichtete zunächst Herr Post über die Herausforderungen, die die Vereinheitlichung des europäischen Zahlungsverkehrs für die Banken bedeutete. So beschäftigten sich etwa bei der Umstellung der individuellen Kontonummern auf das europäische IBAN- und BIC-System allein bei der Sparkasse Schwaben-Bodensee vier MitarbeiterInnen ein ganzes Jahr mit diesem Thema. Die IBAN ist heute für den Zahlungsverkehr selbstverständlich und ermöglicht schnelle und einfache Überweisungen in alle Mitgliedsstaaten, die sich diesem System angeschlossen haben. Herr Post beklagte zudem die Zinspolitik der EZB, deren passive Haltung die derzeitige Inflation begünstigt habe. Er prognostizierte, dass sich die Inflation voraussichtlich noch wenigstens ein Jahr auf dem jetzigen Niveau bewegen werde.

Was des einen Fluch ist, ist des anderen Segen. Lothar Holder betonte, dass der vereinheitlichte Geschäfts- und Zahlungsverkehr für ein weltweit tätiges Unternehmen wie die Firma Goldhofer heute unerlässlich sei und ihre globalen geschäftlichen Aktivitäten wesentlich erleichtere und früheren bürokratischen Aufwand und damit Kosten beseitigt habe. Die Firma zählt zu den Marktführern in Sachen Fahrzeugbau für Schwerlast- und Sondertransporte. Eines der Hauptgeschäftsfelder ist die Herstellung von Fahrzeugen für die Bewegung von Flugzeugen auf Rollfeldern von Flughäfen.

Die etwa 200 anwesenden SchülerInnen folgten sehr aufmerksam und interessiert den beiden Vorträgen und stellten durchaus auch kritische Fragen, etwa, ob die Sparkasse angesichts der geltenden europaweiten Nachhaltigkeitsrichtlinien für Finanzierungen auch die Nutzung von Atomkraft als grüner Energie unterstütze, was Post verneinte.

Die beiden Firmenvertreter versäumten es nicht, am Ende ihrer Vorträge auch für Nachwuchskräfte für ihre beiden Unternehmen zu werben. Angesichts der vielfältigen Betätigungsmöglichkeiten sicher keine schlechte Option für die Zeit nach der Schule.

Euroscola 2022


Wie kommen 24 SchülerInnen der Q12 dazu, mit gleichaltrigen SpanierInnen Arm in Arm singend im Bus durch Straßburg zu fahren? Die Antwort: Durch das Programm Euroscola des Europäischen Parlaments! Aber fangen wir mal von vorne an: Am Donnerstag, den 20.10., sind wir mittags mit dem Zug nach Straßburg gefahren, um dort einen sehr launigen Abend mit toller Gruppenstimmung zu verbringen. Auch der strömende Regen während einer selbst organisierten Stadtführung konnte diese nicht trüben. Beim Essen in einem typischen elsässischen Restaurant wurden die typischen Spezialitäten kennengelernt. Sogar einige Escargots sollen auf den Tischen gesehen worden sein.

Doch der Höhepunkt des Aufenthalts stand erst noch bevor. Am Freitag brachen wir früh morgens zum Europäischen Parlament auf - natürlich wieder bei strömendem Regen. Bereits der Anblick des Parlamentsgebäudes an der Ill in dem schönen elsässischen Städtchen hinterließ einen bleibenden Eindruck. Doch der Plenarsaal stellte alles bisher Dagewesene in den Schatten! Über 600 SchülerInnen aus 20 Ländern der EU waren darin versammelt, teils in Anzug mit Krawatte teils in landestypischer Tracht. Alle konnten einer französischen Quästorin, die sich für uns Zeit genommen hatte, und einer spanischen Expertin der EU-Kommission zum Thema Energiekrise Fragen stellen.

Das Flair im Plenarsaal war dabei sehr imposant und außergewöhnlich - waren doch so viele verschiedene Nationen auf den offiziellen Sitzen der Abgeordneten versammelt und konnten dort alle originalen Einrichtungsgegenstände wie z.B. das Mikrofon, das per Sprachsteuerung angeschaltet wurde oder Simultandolmetscher genutzt werden. Nach dem Mittagessen, bei dem wir uns mit vielen anderen SchülerInnen austauschen konnten, begann die Nachmittagssession. Dabei durften wir über verschiedene Themen zur EU allgemein und der Parlamentswahl 2024 diskutieren und nutzten diese Möglichkeit, um unsere Meinungen und unser Wissen im Plenum kundzutun. Es war dabei sehr interessant, die verschiedenen Anliegen der unterschiedlichen Länder kennenzulernen. So beschäftigen polnische Jugendliche ganz andere Themen als portugiesische oder schwedische. Nach einer Rundführung durch die imposanten Gebäude endete dieser multikulturelle und -linguale Tag im Europäischen Parlament, den wir alle sehr genossen haben und für den wir der EU sehr dankbar sind. Und so kam es dann, dass wir schließlich zusammen mit den spanischen SchülerInnen im Bus zurück zum Hotel gefahren sind und dabei der exzellenten Stimmung freien Lauf ließen. Diese zwei tollen Tage voller fantastischer Eindrücke endeten und die Conclusio des Ganzen: Die EU ist tatsächlich „in Vielfalt geeint“ und wir alle sollten von unserem Wahlrecht Gebrauch machen, um die Demokratie zu stärken und den Gedanken der Gemeinschaft zu untermauern!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Florian Poschner (Q12) im Namen aller TeilnehmerInnen

Das Vöhlin hebt ab!

Gut, das ist leicht übertrieben, Schule und Inventar blieben am Boden, doch 115 Luftballons wurden von den SchülerInnen der 5. Klassen am Dienstag, den 4.10., in den Memminger Luftraum (ja, die Flugsicherung wusste Bescheid) entlassen. Wieso das? Die Fachschaft Geographie hatte sich für die Neuankömmlinge am Vöhlin ein besonderes Willkommensevent einfallen lassen: einen Luftballonweitflugwettbewerb. So durften die SchülerInnen die Aussichtsplattform der Schule als Freiraumklassenzimmern erleben und ihren Ballon mit den besten Wünschen auf einen weiten Flug nach einer Woche Dauerregen in den glücklicherweise trockenen Himmel steigen lassen.

Klasse 5d auf dem Dach des Vöhlin

Nun hoffen wir, dass möglichst viele FinderInnen die an den Ballons befestigten Karten an unsere Schule zurückschicken, damit Mission zwei beginnen kann: Die geographische Auswertung der Karten. Welche Richtung haben die Luftballons genommen? Wie lange hat es gedauert, bis sie gefunden wurden? Wo genau liegen die Orte, aus denen die Karten zurückgeschickt wurden?

Klasse 5c

Dem Sieger winken neben Ruhm und Ehre ein paar köstliche Waffeln aus unserem Schölcafé. Somit bleiben die nächsten Tage und Wochen also spannend.

Als Umweltschule haben wir uns natürlich Gedanken gemacht, um dieses Erlebnis möglichst umweltschonend zu gestalten. So kamen Naturlatex-Ballons und biologisch leicht kompostierbare Schnüre zum Einsatz, der Druck der Karten auf Recyclingpapier erfolgte durch die Ökodruckerei Uhl-Media aus Bad Grönenbach. Vielen Dank an unseren Förderverein Pro Vöhlin e.V., der diese Aktion finanziert hat!

Klasse 5b

 

Klasse 5a

 

Lateinexkursion in die Römerstadt Cambodunum

 

Am 19.07.2022 hatte unsere Lateinklasse 7a/7b eine Exkursion in die Römerstadt Cambodunum (Kempten). Wir fuhren am Morgen nicht wie geplant um acht Uhr, sondern mit etwas Verspätung vom Memminger Bahnhof los. Um ca. halb neun waren wir in Cambodunum angekommen und machten dort erstmal eine Pause, in der wir uns auf die bevorstehende Führung vorbereiten konnten. Diese begann mit Fakten über den Halbgott Herkules und weitere Götter, wie Epona, die in den Tempeln Cambodunums verehrt wurden. Über diese lernten wir beispielsweise, was ihnen geopfert wurde (Opfertiere oder symbolische Weihesteine). Genauso bekamen wir noch Einblicke in das damalige Forum und die Thermen. Die Führung über das Forum zeigte uns, wie groß und mächtig die damalige Stadt war, da sie die Hauptstadt der Provinz Raetien gewesen war. In der Therme angekommen, erboten sich uns viele Anblicke, wie ausgegrabene Bäder, Umkleiden und Reinigungsanlagen. Es gab sogar eine nachgebildete Toilette aus Holz mit Wasserspülung (nicht so wie heute 😉), auf die sich zwei Mitschüler, Jan und Paul, daraufsetzten und demonstrierten, wie es damals ausgesehen haben könnte.

Fun fact: Die Toilette war für Händler ein sehr beliebter Ort, um „Geschäfte“ auszuhandeln. Davon wurde wohl das heutige Sprichwort „ein Geschäft erledigen“ abgeleitet 😉.

Zum Abschluss spielten wir noch ein paar römische Spiele (Seilspringen, Glückspiele).

Zu guter Letzt nahmen wir den nächsten Zug nach Hause und beendeten gemeinsam mit unseren Lehrkräften, Frau Paulus und Frau Lindner, diesen wunderschönen Tag in Kempten.

Ann-Sophie Fügenschuh und Livia Steinfurt (7a)

 

 

 

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